Zwiebelwickel können warm oder kalt eingesetzt werden. Warme Zwiebelwickel wirken stärker durch die zugeführte Wärme, den angeregten Stoffwechsel und die schneller durch die Haut dringenden Wirkstoffe. Bei Ohrenschmerzen z. B. kann es dadurch zu einer Schmerzverschlimmerung kommen, so dass dann mehr Kühle angezeigt wäre. Die richtige Temperatur der Wickel sollte sorgfältig nach Befund und Verträglichkeit gewählt werden.
Zwiebelwickel finden Verwendung bei Ohrenentzündungen (auf das betroffene Ohr legen), Kopfschmerzen (in den Nacken), Erkältung (Hals, Fußsohle), Husten und Bronchitis (Brustwickel).
Herstellung: je nach Bedarf 1–3 geschälte Zwiebeln in Ringe oder Stücke schneiden, in ein dünnes Baumwolltuch wickeln und mit einem Brett quetschen. Diesen Wickel am Ort der Erkrankung mit Mütze, Schal oder Tuch fixieren (= kalte Anwendung). Meist ist es sinnvoll, den Zwiebelwickel auf einem heißen Topfdeckel über kochendem Wasser oder zwischen zwei sehr heißen Wärmflaschen zu erhitzen und danach aufzulegen.
Bei Säuglingsschnupfen lohnt es sich, ein Tüchlein mit zerkleinerten Zwiebeln ans Bettchen zu hängen, damit sich der Schleim löst und Baby wieder freier durch die Nase atmen kann.
Das Schneiden einer Zwiebel löst den Kopfschmerz besonders bei Schnupfen, weil Schleim und Tränen fließen und die Nase läuft. Beim Erwachsenen genügt es, aufgeschnittene Zwiebeln auf dem Nachttisch zu platzieren, um nachts besser Luft zu bekommen.
Diese Hausmittel und weitere Informationen zur Heilpflanze finden Sie im Artikel:
Die Zwiebel (Allium cepa L.)