Holunder: Gemmomazerat

regt das Immunsystem und den Stoffwechsel an,
löst Stauungen,
unterstützt die Entgiftung

In der Gemmotherapie wird der Holunder ebenfalls angewendet. „Gemma“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „die Knospe“ und genau diese werden hierbei eingesetzt. Im Frühjahr geerntet, werden sie in einer Mischung aus Glycerin und Alkohol mazeriert und damit ein Extrakt hergestellt. Es ist reich an Flavonoiden, Phenolcarbonsäuren, Vitaminen B und C sowie Folsäure, Kalium und Phosphor.

Im Frühjahr werden nur wenige Knospen pro Strauch geerntet. © NHV Theophrastus

Im Frühjahr werden nur wenige Knospen pro Strauch geerntet. © NHV Theophrastus

Im Folgenden wird die Herstellung dieses Extraktes erläutert:

Herstellung der Urtinktur:

5–10 g frisch gepflückte erste Knospen des Holunders kurz vor dem Öffnen
10 ml Glycerin, pflanzlich (in Pharmaqualität)
70 ml Weingeist, 70 Vol.-%

Glycerin und Weingeist gründlich mischen. Die Knospen fein hacken oder mit dem Mörser stoßen. In ein Schraubglas geben, mit der Glyzerin-Alkohol-Mischung übergießen, umrühren. 3 bis 4 Wochen lang dunkel ziehen lassen, täglich gut schwenken. Danach klar filtern (Sieb, danach Tuch oder Filter), in ein dunkles Gläschen abfüllen und kühl und besonders dunkel lagern.

Weiterverarbeitung:

Die Urtinktur wird nun zu einem Gemmotherapeutikum weiterverarbeitet (am besten immer bei Bedarf frisch anmischen). Das erhaltene Mazerat mit 90 ml pflanzlichem Glycerin und 90 ml 70%igem Trinkalkohol verdünnen. Davon bei Bedarf 50 ml in eine Sprühflasche füllen und verwenden.

Anwendung:

Bei Bedarf davon mehrmals täglich zwischen 1 und 3 Tropfen bzw. 1 bis 3 Sprühstöße auf der Zunge zergehen lassen (schmeckt bitter-süß), also nicht sofort schlucken – das Mazerat wird über die Mundschleimhäute aufgenommen. 10 bis 15 Minuten davor und danach sollte man idealerweise weder etwas essen noch trinken.

Dieses Hausmittel und weitere Informationen zur Heilpflanze finden Sie im Artikel:
"Vor dem Holunder zieh den Hut herunter"