Dass Wein schon in der Antike eine geschätzte Pflanze war, belegen alte griechische Münzen, auf denen Weinblätter abgebildet sind. Heutzutage werden rote Weinrebenblätter vielfältig in der Medizin angewendet, zum Beispiel im Zusammenhang mit Gefäßerkrankungen.
Die Zwiebel wurde zur Heilpflanze des Jahres 2015 gewählt, unter anderem weil sie appetitanregende Effekte besitzt und zur Prophylaxe altersbedingter Gefäßveränderungen von Nutzen ist.
Das Veilchen gehört zu den in Dichtung und Liedern viel gepriesenen Blumen und wird in der Gunst der Menschen nur noch von der Rose übertroffen. Schon im Altertum schätzte man die zierliche Pflanze wegen ihres angenehmen Duftes. Die Bilder der Hausgötter wurden mit Veilchen geschmückt und Veilchenkränze geflochten, die man bei Festlichkeiten auf dem Kopf trug.
Seit dem 12. Jahrhundert bereits wird Meerrettich als Heilpflanze eingesetzt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen seit Jahrzehnten die antivirale, antibakterielle sowie entzündungshemmende Wirkung der in seiner Wurzel enthaltenen Senföle. Gerade auch im Hinblick auf die zunehmende Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen ist Meerrettich wegen der vielfältigen Wirkansätze seiner Inhaltsstoffe und deren Verträglichkeit bedeutend.
Die alte Kulturpflanze Lein, auch als Flachs bekannt, ist in vielerlei Hinsicht nützlich für den Menschen. Dieser Artikel geht besonders auf die Hilfe für Verdauung und Haut ein.
Die Ringelblume ist insbesondere im Rahmen der Selbstmedikation in der Humanmedizin von Bedeutung. Darüber hinaus wird die Pflanze in der Kosmetik und Tiermedizin benutzt. Vorrangig wird die Blüte verwertet, und zwar für die Herstellung von Tinkturen, Extrakten, Salben und öligen Zubereitungen sowie für die Bereitung von Teeaufgüssen.
Die Melisse (botanischer Name Melissa officinalis L.) hat mehr als 20 umgangssprachliche Namen, von denen nur einige genannt seien: Zitronenmelisse, Bienenkraut, Riechnessel, Frauenkraut, Herzkraut.
Therapeutisch wird Kubebenpfeffer in seiner Heimat vor allem als entzündungshemmendes Mittel bei Infektionen und Harnwegsbeschwerden eingesetzt. Hildegard von Bingen attestierte ihm auch eine gute Wirkung auf Psyche und Gedächtnis.
Unter Prof. Dr. Rudolf Matusch wurde am pharmazeutischen Institut der Universität von Marburg in den 80er und 90er Jahren an der Erschließung neuer, moderner Arzneimittel auf Basis der unzähligen Pflanzeninhaltsstoffe geforscht. In seiner Dissertation von 1988 hat Dr. Hans-Jürgen Maskos die Ergebnisse seiner 4 Jahre andauernden Studien zur Chemie und Pharmakologie der Cucurbitacine, die wissenschaftlich als die Hauptinhaltsstoffe der Koloquinte zu betrachten sind, zusammengefasst.
Sehr vielen Menschen ist die Koloquinte fremd. Dabei war sie zu Theophrastus von Hohenheims Zeiten ein bekanntes Abführmittel. Die "Bittergurke" verdient es durchaus wieder stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Das zeigt eine Auswertung einschlägiger Datenbanken, welche Studienergebnisse und Anwendungsbeobachtungen der Koloquinte auf verschiedene Bereiche aufführt.
Der Ingwer besitzt krampflösende, entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte. Bereits im Mittelalter wurde er von Hildegard von Bingen und Paracelsus bei gastrointestinalen Symptomen eingesetzt. Studien untermauern die Wirksamkeit bei diesen Beschwerden sowie auch seinen Nutzen bei der Reisekrankheit.
Wissenschaftliche Studien zu Anis (Pimpinella anisum), der Heilpflanze des Jahres 2014
Die Brennnessel (Urtica dioica L.), die zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) gehört, wurde von der Jury des NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2022 gewählt, weil das einheimische Gewächs so extrem vielfältig verwendet werden kann.